Die Phosphatierung ist ein chemischer Prozess, bei dem im Tauchverfahren aus phosphorsauren Lösungen auf Metalloberflächen dünne, feinkristalline und wasserunlösliche Phosphate erzeugt werden. Die hell bis dunkelgrau gefärbten Metallphosphatschichten sind, da sie aus einer chemischen Reaktion mit dem Grundmetall entstehen, in der Metalloberfläche fest verankert und weisen zahlreiche Hohlräume und Kapillaren auf. Diese Eigenschaft verleiht den Phosphatschichten ein optimales Aufsaugvermögen für Öle, Wachse, Farbpigmente und Lacke, so dass sie sich als Korrosionsschutz und Haftgrund für Farb-
Eine weitere Eigenschaft der Phosphatschicht ist die Fähigkeit, Reibunskräfte herabzusetzen. So lässt sich neben einer Verbesserung der Oberflächengüte des Ziehlings bei verlängerten Standzeiten der Werkzeuge die Verarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich erhöhen.
Arbeitsablauf zum Phosphatieren von Werkstücken aus Eisen bzw. Stahl
Arbeitsschritt | Behandlungszeit | Behandlungstemperatur |
---|---|---|
Entfetten | 5-10 Minuten | ca. 80 °C |
Spülen (mehrfach) | je 10 Sekunden | Raumtemperatur |
Beizen (bei Bedarf) | bis zu 5 Minuten | 40 °C |
Spülen (mehrfach) | je 10 Sekunden | Raumtemperatur |
Voraktivieren | 4 - 10 Minuten | 40 °C |
Phosphatieren (mehrfach) | 10 - 20 Minuten | 70 - 98°C |
Spülen (mehrfach) | je 10 Sekunden | Raumtemperatur |
Warmspülen | 1 - 5 Minuten | ca. 80 °C |
Beölen bzw. Passivieren | 5 - 10 Minuten | 40 bzw. 80 °C |
1. Entfetten der Werkstücke
Die Voraussetzung für das Erzeugen einer Phosphatschicht ist die Schaffung einer metallisch reinen Oberfäche. Die chemische Wirkung der Phosphatierbäder wird durch eine vorhanden Öl-
Durch Tauchen der Werkstücke im einem Entfettungsbad werden mechanisch haftende Fette oder Öle, aber auch Staub und Bearbeitungsrückstände entfernt.
Nach dem Entfetten der Werkstücke muss die anhaftende Entfettungslösung durch mehrere Spülbäder mit Leitungswasser abgespült werden.
2. Beizen der Werkstücke
Die mit dem Grundmetall verbundenen anorganischen Schichten ( z.B. Rost-
Da die stark saure Beizlösung nicht in das Phosphatierbad bzw. in das Vorspülbad gelangen darf, muss sie in nachfolgenden Spülbädern abgewaschen werden.
3. Voraktivieren der Metalloberfächen
Unter Aktivierung versteht man die gezielte Vermehrung von Kristallisationskeimen auf der Oberfäche der metallischen Werkstoffe. Dadurch wird die Anzahl der Kristalle pro Flächeneinheit erhöht und die Kristallgröße und das Schichtgewicht vermindert,
man erhält feinkristallinere Schichten.
Die Voraktivierung muss bei der Manganphosphatierung eingesetzt werden.
4. Phosphatieren der Werkstücke
Durch Tauchen der Werkstücke in der Phosphatierlösung, wird die Phosphatschicht auf den Werkstücken erzeugt. Je nach Anforderung wird dazu eine Eisen-
5. Beölen der Werkstücke
Zur Erhöhung des Korrosionsschutzes der Phosphatschicht als auch zur Verbesserung des Aussehens folgt dem eigentlichen Phosphatierprozess meist eine Beölung mit Emulsion oder Fluid. Soll das phosphatierte Werkstück später weiterbehandelt ( z.B. lackiert) werden oder genügt ein kurzzeitiger Korrosionsschutz, so kann die erzeugte Oberfläche auch mit einer Passivierungslösung behandelt werden.
Charakteristik
» hell bis dunkelgraue Mangan –
» fest verankert auf dem Grundmetall
» feinkristllines bis grobkristallines Aussehen
» aufbauende Schicht ( 3-
» durch Vorhandensein vieler Kapillaren in der Schicht können Korrosionsschutzöle und Lacke sehr gut aufgenommen werden, wodurch ein sehr guter Korrosionsschutz möglich ist
» Phosphatschichten sind elektrisch nichtleitend beschädigte Schichten werden kaum von Rost unterwandert